Skimming Skimming, ein Begriff, der mittlerweile fast jedem bekannt ist und vielen Angst einjagt, weil niemand davon betroffen werden möchte. Skimming ist das Ausspähen von Geheimnummern sowie Kopieren der Bankkarten am Geldautomat. Dabei gehen die Täter sehr professionell zu, so dass kaum jemand die manipulierten Geräte erkennt.

Meist werden Blenden, die den Originalen sehr ähnlich sind, über die richtigen montiert und der Kartenschacht wird mit einem gefälschten überdeckt. Manchmal montieren die Täter auch über oder neben dem Automaten eine Sichtblende, in die ein minimales Loch gebohrt wurde, um die Geheimzahlen zu erspähen.

Im Januar 2013 betrug der Schaden des Skimmings über 11 Millionen Euro, ein Jahr zuvor waren es noch 20 Millionen Euro. Problematisch für Opfer des Skimmings ist, dass sie ihr Geld in den wenigsten Fällen wiedersehen.



Neue Anpassung der Geldautomaten


Aufgrund des hohen Schadens haben die Banken reagiert. Regelmäßig werden die Geldautomaten von den Mitarbeitern überprüft und sie werden regelmäßig über sämtliche Manipulationsmethoden informiert. Zudem wird bei modernen, neuen Automaten dem Skimming von Vornherein vorgebeugt. Sie sind so eingestellt, dass bereits der Versuch von Skimming angezeigt bzw. gemeldet wird. Außerdem werden die Foyers in den Banken videoüberwacht und die meisten Kartenlesegeräte wurden entfernt und gegen sichere Schächte bwz. Schlitze ersetzt. In Deutschland sind somit Skimmingbetrüge weitesgehend eingedämmt, im Ausland muss der Tourist weiterhin Vorsicht walten lassen. Diese Geräte sind noch nicht geschützt. Insbesondere in den USA und Brasilien werden vermehrt gefälschte Karten an den Automaten eingesetzt.

Abschreckung


Seit Bekanntwerden der Sicherheitsmaßnahmen an Geldautomaten werden immer weniger Geräte manipuliert. Waren es im Jahr 2011 noch 505, sind es 2013 nur 326 gewesen. 38 Prozent der Manipulationen fand an Geldautomaten in Großstädten statt. Auch wenn die Zahlen der manipulierten Geräte weniger werden, ist dennoch der entstandene Schaden weiterhin groß. Im Jahr 2013 gab es zwar nur 27 angezeigte Skimmingangriffe, doch der Schaden belief sich auf über eine Million Euro. Nun ziehen auch andere europäische Länder mit, ihre Geldautomaten mit dem EMV-System zu versehen, das verhindert, Kopien von Karten herzustellen bzw. gefälschte Karten sofort erkennt.

8 Punkte, wie Sie sich selber vor Skimming schützen können


  • Lassen Sie sich von keinem in ein Gespräch verwickeln, wenn Sie am Geldautomaten oder am Lesegerät der Kasse stehen
  • Wenn Sie den PIN eingeben, stets mit der Hand abdecken
  • Andere Kunden der Bank müssen den geforderten Sicherheitsabstand einhalten. Tun sie das nicht, dann weisen Sie sie darauf hin
  • Immer den Geldausgabe- und Kartenschacht im Blick haben
  • Am Geldautomaten nur die Sprache wählen, die verstanden wird und die PIN nie an der Eingangstür eingeben
  • Niemand geht mit Ihrer Bankkarte alleine irgendwohin. Sei es der Kellner oder Verkäufer, begleiten Sie sie.
  • Im Ausland nur Automaten von offiziellen Banken gehen und stets während der Öffnungszeiten Geld abholen. So kann ein Schaden rasch gemeldet werden.
  • Wird die Bankkarte einbehalten oder das Geld kommt nicht heraus, sofort am Schalter Bescheid geben. Wenn Sie außerhalb der Öffnungszeiten bei der Bank sind, in solchen Fällen unverzüglich die Sperrnummern anrufen. Sie sind kostenlos und rund um die Uhr erreichbar. Sie lauten: 116 116 oder 01805- 021021. Die Kosten für das Mobiltelefon variieren.