Wer mit einer Umschuldung Geld sparen möchte, sollte einige wichtige Punkte beachten. Das Versprechen der Banken aus dem vergangenen Jahr, nachdem die Kunden darauf aufmerksam gemacht werden sollten, wenn sie zu lange und zu tief im Dispo stecken, war im Grunde genommen nichts weiter als eine Abwehrstrategie. Diese Strategie richtete sich gegen die Forderung des Verbraucherschutzes, um auch weiterhin die Zinshöhe des Dispo-Kredits bestimmen zu können. Die Zahlen der Bankkunden, die tatsächlich von ihrem Geldinstitut einen Anruf bekamen, um ein günstigeres Angebot zu erhalten, ist nicht bekannt. Aber auch wenn es nicht zu einem derartigen Anruf der Bank kommt, haben die Kunden die Möglichkeit einer Umschuldung, sich also nach einem Kredit mit günstigeren Konditionen umzusehen. Die Strafgebühren, die die Bank im Falle einer vorzeitigen Ablöse eines Kredits verlangen darf, beträgt im Höchstfall 1 Prozent.

Die Umschuldung

Die Umschuldung selbst wird in 5 Schritten durchgeführt:

Zunächst einmal muss geprüft werden, wie hoch die Restschuld des Kredits ist, der umgeschuldet werden soll. Hierbei ist auch von Wichtigkeit, ob eine Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank gezahlt werden muss und wenn ja, in welcher Höhe. Sind diese Dinge geklärt, sollte man sich ein Angebot für die umzufinanzierende Restschuld einholen. Hierbei kommt es auf die tatsächliche Restschuld zuzüglich aller weiteren anfallenden Kosten an. Liegen die angeforderten Angebote vor, geht es darum, diese miteinander zu vergleichen. Bei einem Vergleich sollte berechnet werden, wie hoch die Ersparnis ist, auch wenn eine Vorfälligkeitsentschädigung anfällt. Hat man ein annehmbares Angebot gefunden, sollte man die alte Bank damit konfrontieren. Es besteht immerhin die Möglichkeit, auch von dort noch ein gutes Angebot zu erhalten. Ist das nicht der Fall, sollte der alte Kredit gekündigt und die Restsumme beglichen werden.

Zusammenfassung:
  • Überprüfung der Restschuld
  • Einholung von Angeboten
  • Angebotsvergleich
  • Konfrontation der alten Bank mit dem neuen Angebot
  • Eventuelle Kreditkündigung und Begleichung der Restschuld


Weitere wichtige Faktoren bei einer Umschuldung

Es sollten keine höheren Kreditsummen aufgenommen werden, als wirklich nötig ist Bei zu vielen Krediten geht der Überblick verloren Keine Restschuldversicherungen abschließen, die Kosten derartiger Versicherungen sind höher, als der Nutzen.

Im Dezember 2014 bot die Postbank beispielsweise einen 3000-Euro Ratenkredit an, der über sieben Jahre mit 43 Euro getilgt werden sollte. Mit einer Restschuldversicherung kostete der gleiche Kreditvertrag 49 Euro im Monat, womit alleine der Ratenschutz mit einem Betrag in Höhe von 504 Euro zu Buche schlug.In Großbritannien wurde bereits vor einigen Jahren ein Gesetz erlassen, nach dem die Banken verpflichtet sind, die Beiträge dieser Restschuldversicherungen an die Kunden zurück zu erstatten. Auch bei einer Restschuldversicherung werden ganz klassisch die hohen Kosten der Versicherung zu Beginn auf die Kreditsumme aufgeschlagen. So kann eine Kreditsumme dann schnell von 12.000 auf 14.000 Euro steigen. Somit würde die monatliche Rate bei einer Laufzeit von sieben Jahren bei einem effektiven Zinssatz von 5 Prozent von 197 Euro auf 225 Euro steigen. Hierdurch entstehen Mehrkosten von monatlich 28 Euro. Zusammenfassend macht eine Umschuldung bei einem niedrigen Zinssatz zwar Sinn, allerdings müssen hierbei auch auf eine Vielzahl von Faktoren geachtet werden, um nicht letztlich doch drauf zu zahlen.